„Der Teppich hat das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht“, wusste schon der “Dude” im Kultfilm Big Lebowski. Während im Film Geldeintreiber den hübschen Bodenbelag ruinierten, sind im echten Leben eher Hund und Katze, ein umgekipptes Glas Rotwein oder Kinder mit Schokoladenfingern der Albtraum eines jeden echten Teppichliebhabers. Wer seinen Teppich nicht richtig pflegt, wird eher früher als später erste Mängel bemerken. Wir erklären, worauf es bei der Pflege und Reinigung von Teppichen ankommt, damit diese das traute Heim möglichst lange richtig gemütlich machen.
Qualität wählen
Ein Teppich ist ein wunderschöner Blickfang. Er verleiht einem Raum Wärme und Charakter und sorgt für ein tolles Barfußgefühl und einen warmen Tritt. Aber ein Teppich hat kein leichtes Leben, wird er doch tagtäglich im wahrsten Wortsinn mit Füßen getreten. Auch wenn Optik und Ästhetik wichtig sind, sollten vor allem Teppiche in hochfrequentierten Bereichen wie Flur, Wohn- und Spielzimmer qualitativ hochwertig und robust gewählt werden. Aber woran erkennt man einen hochwertigen Teppich? Es gibt da ein paar Begriffe und Begrifflichkeiten, die man für eine fundierte Entscheidung kennen sollte.
Von Flächengewicht bis Fasertyp
Ein Anhaltspunkt für einen haltbaren Teppich ist das Flächengewicht, auch Polgewicht genannt. Je höher das Flächengewicht, desto langlebiger ist in der Regel der Teppich. Die Teppichdichte wiederum gibt an, wie eng die Fasern eingenäht sind. Auch hier gilt wieder: Je höher die Dichte, desto besser. Ein weiteres Indiz für die Qualität eines Teppichs ist die Faserdrehung. Bei der Herstellung eines Teppichs werden Fasern miteinander verdreht. Die Anzahl der Verdrehungen wird als Faserdrehung oder Drehzahl angegeben. Eine hohe Drehzahl zeugt von einem robusten Teppich. Typische Teppiche für den Wohnbereich haben meist eine Faserdrehung zwischen 3 und 6.
Nicht nach Drehung bemessen werden Schlingenteppiche (Berberteppiche).
Natürlich ist auch die Art der Faser, aus der ein Teppich besteht, ausschlaggebend dafür, wie robust und pflegeleicht der Bodenbelag ist. Eine gern verwendete Kunstfaser ist Nylon, da es besonders stark und strapazierfähig und darüber hinaus leicht zu reinigen ist. Aber auch Teppiche aus natürlichen Materialien wie Baumwolle und Wolle haben ihre Vorzüge, so sind sie besonders weich und dennoch gut zu reinigen.
Die richtige Pflegeroutine
Gut gepflegte Teppiche leben länger. Das A und O bei der regelmäßigen Teppichpflege ist das Staubsaugen. Das Saugen entfernt Staub und Schmutz und verhindert eine frühzeitige Abnutzung. Abhängig davon, wie stark der Bereich mit Teppich frequentiert wird oder ob Tiere im Haushalt leben, sollte ein- bis zweimal wöchentlich gesaugt werden. Die ideale Staubsaugerdüse für die Teppichreinigung ist die Kombidüse. Eine Kombidüse fährt mit ihren einfahrbaren Borsten reibungslos über Teppichfasern. Robuste Teppiche aus Kunstfasern können auch mit Bürstsaugern gereinigt werden, ohne fusselig zu werden. Mit speziellen Aufsätzen und Düsen werden schwer erreichbare Ecken und Winkel von Staub und Schmutz befreit.
Auch Saugroboter kommen in der Regel sehr gut mit Teppichböden zurecht – sofern der Teppichflor nicht höher als 2,5 bis 3 cm ist. Bei Hochflorteppichen ist manuelles Staubsaugen gefragt.
Wichtig: Der Staubsauger sollte für eine optimale Reinigung regelmäßig entleert werden. Vor allem Sauger mit Beutel verlieren an Saugkraft, je voller der Beutel ist.
Auf Experten setzen
Ob Teppichreinigung in Bonn, Berlin oder Buxtehude – Profis für die Teppichreinigung finden sich allerorten. Das ist gut so, denn alle 12 bis 18 Monate sollte ein Teppich einer professionellen Reinigung unterzogen werden. Die professionelle Teppichreinigung geht über die reine Oberflächenbehandlung hinaus, dringt tief in die Fasern ein und entfernt Allergene und eingebetteten Schmutz. Die professionelle Teppichreinigung frischt damit nicht nur die Optik des Teppichs auf, sondern sorgt zudem für ein gesundes Wohnumfeld.
Schnelle Hilfe bei Unfällen
Auch viele durch Missgeschicke oder Unachtsamkeit entstandene Flecken können letztendlich nur vom Experten entfernt werden. Dennoch sollte sofort gehandelt werden, wenn Flüssigkeit verschüttet oder Dreck auf den Teppich getragen wurde. Andernfalls werden die Flecken zu hartnäckig. Flüssigkeiten sollten sofort abgetupft und gegebenenfalls mit einem speziellen Reiniger behandelt werden. In einigen Fällen können Hausmittel zur Teppichreinigung sinnvoll sein, doch gilt es darauf zu achten, dass diese die Fasern und Farben nicht schädigen.
Bei Teppichen, auf denen das Gewicht von Möbeln lastet oder auf denen viel herumgelaufen wird, werden die Fasern über kurz oder lang gequetscht. Werden die Fasern regelmäßig aufgelockert, bleibt der Bodenbelag länger schön.