Millionen von Menschen werden jedes Jahr zum Opfer eines Hackerangriffs, bei dem wichtige Daten und Passwörter verloren gehen können. Besonders stark im Visier der Angreifer sind derzeit aufgrund der steigenden Popularität Online-Spiele aller Art.
So verschafften sich beispielsweise findige Hacker Zugang zu unzähligen Steam-Accounts mit teuren CS: GO-Skins, um diese anschließend gewinnbringend zu verkaufen.
Deswegen ist es heutzutage ausgesprochen wichtig, seine Zugangsdaten gegen Hacker ausreichend zu schützen. Ein paar einfache Maßnahmen reichen bereits aus, um Angreifer vor unüberwindbare Hürden zu stellen – dieser Artikel klärt auf.
Wo liegen die Gefahren beim Online-Gaming?
Viele Plattformen und Online-Spiele bieten Hackern relativ einfache Wege, an einige wichtige Daten zu kommen. So sieht man beispielsweise oft im Spiel den Kontonamen eines anderen Spielers, sofern er diesen nicht geändert hat.
Das bietet wiederum einen ersten Anlaufpunkt, um an E-Mail-Adressen und weitere Daten zu gelangen.
Doch beim Online-Gaming gibt es noch weitere Risiken:
- Identitätsdiebstahl
- Kontoübernahme
- IP-Betrug und IP-Hacking
- Phishing-E-Mails
- Spyware und Malware
Glücklicherweise bieten einige praktische Methoden Schutz, um mögliche Hackerangriffe effizient zu unterbinden. Spieler sollten unbedingt die folgenden Tipps beachten, um gefahrlos online spielen zu können.
Anonyme Daten und Nicknames verwenden
In Zeiten steigender Digitalisierung und Social Media nehmen Anonymität und Privatsphäre einen wichtigen Stellenwert ein.
Denn sobald ein Angreifer den Vor- und Nachnamen eines Spielers kennt, kann er damit unglaublich viel Schaden anrichten. Identitätsdiebstahl ist leider ein zunehmend ernstes Problem in der digitalen Welt.
Spieler sollten deswegen anonyme Daten und Namen verwenden, die keinen Rückschluss auf die eigene Identität erlauben. Der angezeigte Spielername lässt sich entweder direkt im Spiel ändern oder aber unter den Einstellungen im jeweiligen Launcher (z. B. bei Steam).
Dann haben Hacker es umso schwieriger, an echte Klarnamen zu kommen.
Unterschiedliche und komplexe Passwörter nutzen
Beliebte Plattformen wie Steam, Epic Games Launcher, Uplay oder EA erlauben es, Accounts miteinander zu verlinken bzw. zu verknüpfen.
Für den Spieler hat das einen praktischen Vorteil: Er muss sich nur noch einen einzigen Account anlegen. Doch wenn Angreifer an die Zugangsdaten gelangen, haben sie direkt Zugriff auf mehrere Plattformen.
Deshalb kann es sinnvoll sein, für jede Plattform separate Zugangsdaten anzulegen. Unterschiedliche und komplexe Passwörter bieten dabei den besten Schutz gegen eine unerwünschte Kontoübernahme.
Wer anschließend Hilfe bei der Verwaltung vieler starker Passwörter benötigt, greift am besten zu einem Passwort-Manager.
Konto mit Zwei-Faktor-Authentifizierung schützen
Viele Angriffe gelingen heutzutage vor allem deshalb, weil Spieler nach wie vor auf eine moderne Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) verzichten. Banken und Zahlungsdienstleister zwingen ihre Nutzer zum Einsatz dieser Technologie.
Auf Plattformen wie Steam & Co. ist das hingegen meistens optional und lässt sich einfach wegklicken.
Doch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung kann sogar beim Verlust der Zugangsdaten eine unüberwindbare Hürde darstellen, vor allem wenn eine Login-Bestätigung per SMS oder Handy-App erfolgt. Angreifer bräuchten dann nämlich ebenso Zugang zum Mobiltelefon.
2FA kann zwar manchmal nerven, bietet aber einen unverzichtbaren Schutz.
Mit einem VPN die eigene IP-Adresse verbergen
In manchen Online-Games haben Hacker es unglaublich einfach, an die IP-Adresse ihrer Mitspieler und somit an die Netzwerkadresse zu kommen.
Damit kann ein Angreifer anschließend den Standort eines Spielers ermitteln, sein Netzwerk hacken, DDoS-Angriffe ausführen und ihm sogar illegale Aktivitäten anhängen.
Ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) bietet dagegen einen effizienten Schutz. Es baut eine verschlüsselte Internetverbindung auf und verbirgt dabei die eigene IP-Adresse.
Hacker sehen dann nur noch die IP-Adresse des VPN-Servers. Spieler können heute innerhalb weniger Minuten ein VPN einrichten, sich verbinden und sofort weiterspielen.
Vor Phishing-E-Mails und Malware auf der Hut sein
Phishing und Malware bleiben weiterhin eine ernstzunehmende Gefahr, weil die Versuche immer professioneller werden. Erhalten Kriminelle auf irgendeine Weise die E-Mail-Adresse eines Spielers, reicht das für einen Angriff aus.
Sie können dann Phishing-Versuche starten oder E-Mails mit schädlicher Malware im Anhang verschicken.
Aus diesem Grund sollte prinzipiell niemand einen E-Mail-Anhang eines unbekannten Absenders öffnen. Mit einem zusätzlichen Spam- und Virenschutz lässt sich darüber hinaus für noch mehr Sicherheit sorgen.
Spieler müssen ebenfalls ihre Betriebssysteme und Programme auf aktuellem Stand halten und alle notwendigen Sicherheitsupdates installieren.
Fazit: Online-Gaming wird mit den richtigen Tipps zum gefahrlosen Vergnügen
Cyberattacken auf Spieler sind keine Ausnahme mehr, sondern gehören mittlerweile zum Alltag. Deswegen ist es ausgesprochen wichtig, sich beim Online-Gaming entsprechend zu schützen.
Anonyme Spielernamen, starke Passwörter, Zwei-Faktor-Authentifizierung und VPNs bieten einen effizienten Schutz gegen Angriffe aller Art.
Hacker haben es dann umso schwieriger, an persönliche Daten zu gelangen, IP-Adressen auszuspähen oder ein Spielerkonto zu übernehmen. Dem unbeschwerten Online-Spielen steht also anschließend nichts mehr im Weg.