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Welt der Zigarren: Eine Einführung für stilvolle Männer

Bestimmt kennst du das Bild aus Filmen: Eine Runde aus gut gekleideten Männern zündet sich bei einem Glas Whiskey und einem guten Gespräch eine Zigarre an. Ob im Rahmen eines Junggesellenabschieds oder einfach mal so in deiner eigenen Man Cave: Sich mit den Jungs zum Zigarrenrauchen zu treffen, hat Stil.

Denn Zigarren stehen für Genuss und stellen sich dem blinden Konsum der aktuellen Zeit entgegen. Allerdings ist das Zigarrenrauchen eine Kunst, die gelernt sein will. Zu diesem Zweck jetzt eine Einführung in die stilvolle Welt der Zigarren.

Zigarrengenuss: Worauf du achten solltest

Von kubanische Cohibas bis hin zu dominikanischen Davidoffs in verschiedener Abmessung und Stärke sind Zigarren für Kenner eine pure Genuss-Erfahrung.

Anders als Zigaretten sind sie nicht zur schnellen Befriedigung einer Sucht gedacht. Stattdessen fordern sie dich dazu auf, ausreichend Zeit für das Raucherlebnis einzuplanen.

Bis zu 180 Minuten kann das Rauchen in Anspruch nehmen. Wie viel Zeit du dir genau nehmen solltest, hängt vom Format der jeweiligen Zigarre ab. Um stilvoll Zigarren zu rauchen, solltest du daher die wichtigsten Unterschiede zwischen den verschiedenen Zigarrentypen kennen.

Ein Hauptunterschied besteht zwischen sogenannten Long- und Shortfillern

Letztere sind für den europäischen Markt typisch und auch bei begrenztem Budget eine Option. Gelagert und geraucht werden diese Zigarren trocken, wobei sie aus geschnittenem oder gerissenem Tabak bestehen.

Diese Tabakeinlage liegt in einem stabilen Umblatt, das in ein äußeres Deckblatt gewickelt ist. Im Unterschied dazu bestehen Longfiller auch im Inneren aus ungeschnittenen Tabakblättern.

Die einzelnen Lagen werden bei der Herstellung zu einer Puppe zusammengerollt. Danach wird die Zigarre in Form gepresst und mit einem Deckblatt umrollt.

Im Vergleich zu Shortfillern sind Longfiller teurer, weil die Herstellung aufwendiger ist.

Doch egal, ob Short- oder Longfiller: Jede Zigarre lässt sich zudem einem bestimmten Format zuordnen. Wenn du die wichtigsten Formate kennst, kannst du schon beim Kauf den Zeitaufwand des Raucherlebnisses einschätzen.

Richtiges Zigarrenformat: Diese Typen solltest du kennen

zigarrenformate

Weil die Anzahl an verschiedenen Zigarrenformaten extrem umfangreich ist, kann hier nur eine Auswahl vorgestellt werden. Weltweit am häufigsten produziert werden Zigarren des Typs:

  • Parejo, die einen zylindrischen Körper besitzen.
  • Figurado, deren Körper nicht überall dieselbe Stärke hat.
  • Corona, die sich durch eine zylindrische Form mit flachem Rundkopf auszeichnen.
  • Panatella, die extrem dünn sind.
  • Robusto, die als relativ kurze und dicke Zigarren in Erscheinung treten. 
  • Churchill, die Länge mit Dicke kombinieren.
  • Torpedo, Piramide oder Belicoso, deren Durchmesser sich zum Kopfende hin verkleinert.
  • Figuro, die im Kopf- und Fußbereich dünner sind als in der Mitte.
  • Culebras, die geknickt oder verbogen sind.
  • Stumpen, die abgeschnitten oder zusammengepresst sind und daher sehr kurz ausfallen.

Dank des Formats kannst du schon durch den Namen einer Zigarre auf die Maße schließen. Der Typ Churchill verbindet beispielsweise eine Länge von 175 Millimetern mit einem Ringmaß von 48 Millimetern, eine Robusto ist bei gleichem Ringmaß nur etwa 127 Millimeter lang.

Das Format Corona dagegen ist bei einem 42er Ringmaß dagegen 140 Millimeter lang.

Bevor du dich für ein Format entscheidest, solltest du dir immer Gedanken zur erwünschten Rauchdauer machen. Hast du kaum Zeit, entscheidest du dich lieber nicht für Churchills, die etwa 90 Minuten in Anspruch nehmen.

Coronas lassen sich demgegenüber in 45 Minuten rauchen. Dadurch eignen sie sich für Anfänger und Raucher mit eher wenig Zeit besser.

Stilvolles Raucherlebnis: Wie du Zigarren richtig rauchst

Ist das richtige Format gefunden, geht es ans Rauchen. Idealerweise schaffst du dazu eine ansprechende Umgebung. Denn in gemütlichem Setting fällt das Genießen leichter.

Auch die Auswahl eines passenden Begleit-Getränks kann die Genuss-Erfahrung intensivieren.

Beim Pairing kommt es darauf an, dass sich die Geschmacksnoten von Zigarre und Getränk nicht gegenseitig erschlagen. Statt einander zu überlagern, sollten sie sich ergänzen. Als Grundregel gilt:

Je stärker die Zigarre, desto stärkere Drinks kannst du dazu konsumieren.

Hast du noch keine Erfahrung mit dem Rauchen, wählst du lieber milde Sorten und paarst sie mit leichten Begleit-Getränken. Auf Lunge rauchst du Zigarren unabhängig von der Stärke übrigens niemals.

Anders als Zigaretten werden sie ausschließlich gepafft, wobei du jeden Zug eine Zeit lang im Mund behältst. Nur so können sich die Aromen entfalten. Zu schnelle Züge solltest du dabei nicht nehmen.

Sonst wird die Zigarre zu heiß, sodass sich feine Aromen verflüchtigen. Schon beim Anschneiden geht es darum, die Aromenvielfalt zu bewahren. Je kleiner der Anschnitt, desto stärker konzentriert sich das Aroma.

Wer ein eher mildes Geschmackserlebnis sucht, verwendet am besten einen Doppelklingen-Cutter.

Welches Werkzeug du auch benutzt: Achte immer darauf, das Deckblatt nicht zu verletzen. Beim Anzünden solltest du die Zigarre schließlich nicht wie eine Zigarette behandeln.

Stattdessen hältst du sie über eine Flamme und drehst sie langsam, bis sie in allen Schichten gleichmäßig durchgeröstet ist. Je besser die Rauchentwicklung, desto höher der Genuss.

Abaschen solltest du Zigarren übrigens nicht, weil auch das den Geschmack beeinträchtigt. Hast du stilvoll zu Ende geraucht, drückst du deine Zigarre nicht im Aschenbecher aus.

Stattdessen legst du sie darin ab und siehst ihr beim Ausglimmen zu.

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