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Orgasmusstörung Anorgasmie: Das Ausbleiben des Orgasmus trotz Stimulation

Orgasmusstörung Anorgasmie: Das Ausbleiben des Orgasmus trotz Stimulation

Vielleicht hast du schon einmal den Begriff „Anorgasmie“ gehört, aber weißt nicht genau, was damit gemeint ist.

Es handelt sich dabei um eine sexuelle Funktionsstörung, bei der eine Person trotz sexueller Stimulation keinen Orgasmus erreicht. Das kann sowohl Männer als auch Frauen betreffen und hat verschiedene Ursachen.

In diesem Artikel werden wir uns näher mit dem Thema Anorgasmie auseinandersetzen. Wir werden über die Definition und Symptome sprechen, die Unterschiede zwischen primärer und sekundärer Anorgasmie, die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten sowie die Auswirkungen auf das Leben von Betroffenen sprechen.

Was bezeichnet die Orgasmusstörung Anorgasmie?

Was bezeichnet die Orgasmusstörung Anorgasmie?

Sie bezeichnet eine sexuelle Funktionsstörung, bei der eine Person trotz sexueller Stimulation nicht schafft, einen Orgasmus zu bekommen.

Es gibt verschiedene Symptome, die auf eine Anorgasmie hinweisen können. Dazu gehören unter anderem:

  • Schwierigkeiten beim Erreichen des Orgasmus, auch wenn man erregt ist
  • Verzögerter Orgasmus, bei dem der Höhepunkt viel später eintritt als erwartet
  • Verringerte Intensität des Orgasmus, bei dem der Höhepunkt weniger intensiv ist als erwartet
  • Komplette Abwesenheit des Orgasmus

Die Unterschiede zwischen primärer und sekundärer Anorgasmie

Es gibt zwei Arten von Anorgasmie: primäre und sekundäre.

Primäre Anorgasmie tritt auf, wenn eine Person noch nie in ihrem Leben einen Orgasmus erlebt hat. Das kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, wie zum Beispiel eine hormonelle Störung oder eine psychologische Ursache.

Sekundäre Anorgasmie hingegen tritt auf, wenn eine Person früher in ihrem Leben einen Orgasmus erreicht hat, aber aus irgendeinem Grund nicht mehr in der Lage ist, einen Orgasmus zu erreichen. Dies kann wieder aufgrund von körperlichen oder psychologischen Ursachen auftreten.

Anorgasmie bei Männern und Frauen

Diese Orgasmusstörung kann sowohl Männer als auch Frauen betreffen. Es gibt jedoch Unterschiede in der Häufigkeit und den Ursachen der Anorgasmie bei Männern und Frauen.

Anorgasmie bei Männern

Bei Männern ist Anorgasmie in der Regel mit der Unfähigkeit verbunden, während des Geschlechtsverkehrs einen Samenerguss zu erreichen. Dies kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, wie zum Beispiel eine Erkrankung oder die Einnahme bestimmter Medikamente.

Eine weitere mögliche Ursache ist die sogenannte retrograde Ejakulation, bei der das Sperma in die Blase anstatt aus dem Penis ausgestoßen wird.

Anorgasmie bei Frauen

Bei Frauen ist Anorgasmie in der Regel mit der Unfähigkeit verbunden, einen Orgasmus durch Stimulation der Klitoris oder der Vagina zu erreichen.

Ursachen der Anorgasmie

Ursachen der Anorgasmie

Anorgasmie kann durch verschiedene Ursachen verursacht werden. Physische Ursachen der Anorgasmie können sein:

  • Hormonelle Störungen: Ein Hormonungleichgewicht kann zu einer Verringerung der Libido und einer Unfähigkeit, einen Orgasmus zu erreichen, führen.
  • Erkrankungen: Krankheiten wie Diabetes, Multiple Sklerose oder Parkinson können die Fähigkeit, einen Orgasmus zu erreichen, beeinträchtigen.
  • Medikamente: Einige Medikamente wie Antidepressiva, Blutdruckmedikamente oder Antipsychotika können die Fähigkeit, einen Orgasmus zu erreichen, beeinträchtigen.
  • Operationen: Operationen im Bereich des Beckens oder der Geschlechtsorgane können die Nerven oder Blutgefäße beeinträchtigen, die für die sexuelle Erregung und den Orgasmus wichtig sind.

Psychologische Ursachen der Anorgasmie können sein:

  • Angst oder Depressionen: Psychische Erkrankungen können dazu führen, dass man Schwierigkeiten hat, sich sexuell zu erregen und einen Orgasmus zu erreichen.
  • Stress: Stress kann zu einer Reduktion der Libido führen und die Fähigkeit, einen Orgasmus zu erreichen, beeinträchtigen.
  • Traumata: Sexuelle Traumata oder Missbrauch in der Vergangenheit können dazu führen, dass eine Person Schwierigkeiten hat, sich sexuell zu erregen und einen Orgasmus zu erreichen.

Behandlungsmöglichkeiten von Orgasmusstörungen

Wenn du den Verdacht hast, dass du unter Anorgasmie leidest, solltest du einen Arzt aufsuchen. Eine genaue Diagnosestellung ist wichtig, um die zugrunde liegenden Ursachen zu finden und eine geeignete Behandlung einzuleiten.

Die Behandlung hängt von den Ursachen ab. Wenn die Anorgasmie auf eine körperliche Ursache zurückzuführen ist, kann eine medizinische Behandlung erforderlich sein. Wenn die Ursache psychologischer Natur ist, kann eine Psychotherapie oder eine Verhaltenstherapie hilfreich sein.

Medikamente gegen Anorgasmie

Es gibt auch einige Medikamente, die bei der Behandlung helfen können.

Zum Beispiel können PDE5-Hemmer wie Viagra oder Cialis bei Männern, die Schwierigkeiten haben, einen Orgasmus zu erreichen, aufgrund von erektiler Dysfunktion helfen.

Bei Frauen kann die Verwendung von Hormonersatztherapie oder der Einsatz von Testosteroncremes in einigen Fällen helfen.

Wie man Orgasmusprobleme vorbeugen kann

Es gibt einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um sexuelle Funktionsstörungen vorzubeugen. Hier sind einige Tipps:

  • Eine gesunde Lebensweise führen: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Bewegung und ausreichend Schlaf können dazu beitragen, dass das Sexualleben gesund bleibt.
  • Reduktion von Stress: Stress kann die Libido verringern und die Fähigkeit, einen Orgasmus zu erreichen, beeinträchtigen. Versuche, Stress abzubauen, indem du Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation praktizierst.
  • Sprechen mit dem Partner: Offene und ehrliche Kommunikation mit deinem Partner kann dazu beitragen, dass du dich entspannter fühlst und sexuelle Hemmungen abbauen kannst. Dein Partner kann dir auch helfen, dich zu entspannen und sexuelle Erregung zu fördern.
  • Verwenden von Sexualhilfsmitteln: Sexspielzeug oder andere Sexualhilfsmittel können dabei helfen, die sexuelle Erregung zu steigern und einen Orgasmus zu erreichen.
  • Aufrechterhaltung einer gesunden Beziehung: Eine glückliche und gesunde Beziehung kann dazu beitragen, dass das Sexualleben erfüllend und befriedigend ist.

Fazit: Anorgasmie

Anorgasmie kann für viele Menschen ein belastendes Problem sein, das das Sexualleben beeinträchtigt. Es ist wichtig zu verstehen, dass eine Orgasmusstörung ein weit verbreitetes Problem ist und viele Ursachen haben kann.

Eine genaue Diagnose und die Identifizierung der zugrunde liegenden Ursachen sind der Schlüssel zur Behandlung. Es gibt viele Behandlungsmöglichkeiten, einschließlich medizinischer, psychotherapeutischer und sexueller Hilfsmittel.

Es ist auch wichtig, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um Anorgasmie zu vermeiden und ein gesundes Sexualleben zu fördern.

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